von Marko » Di 12. Feb 2019, 15:04
Hallo an alle Freunde des Solarstroms!
Das mit den Modulen ist eine Wissenschaft für sich. Auf der zurückliegenden "Boot" in Düsseldorf habe ich mir mehrere Modelle angeschaut. Tatsächlich gibt es solche, die exakt an die vorhandene Größe angepasst werden und beim Platz auf dem Schiebeluk tatsächlich laut Hersteller etwa 50wp/Tag liefern sollen. Das Problem beim Solarmodul auf der Garage ist, dass es zur Abschattung durch den Großbaum kommt, das heißt, dass das Modul natürlich nicht die volle Leistung bringen wird. Hierzu gibt es jedoch spezielle Module, die auf diesen "Halbschatten-Modus" optimiert sein sollen. Diese "rundum-glücklich"-Lösung (also exakt angepasst an die richtige Größe plus "schattenoptimiert") ist jedoch ziemlich teuer - etwa 850 Euro war das Messe-Anbebot. Es muss nicht nur das Modul sondern zugleich auch ein neuer Regler her. Eine weitere Möglichkeit, den Ladestrom zu optimieren, wären eventuell zwei kleine Module auf dem Dach mit getrennten Reglern. Ob dies günstiger wird, wage ich jedoch zu bezweifeln. Im Moment hab ich mich noch für keine Lösung entschieden - schwanke noch, muss aber bald eine Entscheidung treffen, denn wenn ich die Garage schon ausbaue, dann will ich Nägel mit Köpfen machen.
Bislang hatten wir ein flexibles Modul, dass wir rund um die Uhr (meist auf der Garage) angebänselt gelassen haben. Nur wenn das Schiff im Winterlager unter der Plane liegt, hab ich es auf die Plane gelegt (um die Batteriespannung zu halten und nicht gesondert vor Fahrtantritt laden zu müssen). Dieses flexible Teil stammte noch vom Vorbesitzer und ich hatte es jetzt 11 Jahre in Betrieb - es hat ziemlich Federn gelassen und begonnen, sich in seine Bestandteile aufzulösen (wobei es bis zuletzt zumindest für den Erhalt der Restspannung gesorgt hat - also Hut ab). Jetzt ist es aber endgültig hinüber und seitdem geistert mir die Idee eines festen Moduls durch den Kopf. Die alte Durchführung des Ladekabels befindet sich immer noch auf meinem rechten Süllrand des Cockpitts, so weit vorne, dass es durch die Sprayhood abgedeckt wird. Diesen Durchlass werde ich wahrscheinlich erhalten, da ich auch nicht wüsste, an welcher Stelle ich geschickter durch den Rumpf gelangen sollte (und keine Lust auf ein Kabel an der Kajütdecke habe - meine beiden Batterien befinden sich in der Bilge). Das Kabel würde ich allerdings jetzt durch die Garagendecke (und zwar in einem Rohr) von dort aus weiter bis vor den Cockpittrand und dann bis zur alten Stelle führen, da das lose verlegte Kabel gelegentlich zur Stolperfalle wurde.
Unser Strombedarf hält sich in Grenzen - auf einen Kühlschrank verzichten wir bewusst (aus eben diesem Grunde). Mehrere Wochen Mittelmeer im Sommer ohne Kühlschrank und mit zwei Kindern waren jedoch in der Vergangenheit oftmals eine Herausforderung - aber zu meistern, wenn auch mit gelegentlich flüssiger Butter und nur mit bilgegekühlten Getränken (und das bedeutet im Hochsommer im Mittelmeer ca. 28 Grad).
Wenn hier jemand eine gute Solar-Idee hat, würde mich das freuen. An das Wagnis der Garage werde ich mich wahrscheinlich morgen machen. Auf den Kühlschrank werden wir weiterhin verzichten, zumal in diesem Jahr die Ostsee erobert werden soll (da werden wir wahrscheinlich eher eine Heizung brauchen, zumindest in den bald anstehenden Osterferien).
Grüße an alle!
Marko (von der Emma)