Wasser in der Bilge

Wasser in der Bilge

Beitragvon gabbiano » Do 30. Mai 2019, 16:56

Hallo liebe Vegasegler,
als wir dieses Wochenende unsere alten Batterien gegen neue tauschen wollte hat uns beinahe der Schlag getroffen als wir die Bodenbretter zur Batterie wegnahmen. Eine schreckliche Brühe aus Wasser
und Öl/Diesel ?? stand bis über die Batterien ! in der Bilge. Wir sind komplett ratlos woher so eine Menge Wasser kommen kann. Die Ablaßschraube ist ist abgedichtet und fest zugedreht. Hat jemand schon einmal das gleiche Problem gehabt und kann mir wertvolle Tips zur Lecksuche geben und wie
bekomme ich am besten das restliche Wasser unter dem Tank raus ohne das Boot aus dem Wasser zu nehmen? Lässt sich über die eingebaute „Bilgepumpe“ das Wasser aus dem Kiel abpumpen? Ich bin über jede Hilfe und Ratschläge sehr dankbar !
Klaus von Vega 1659
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Re: Wasser in der Bilge

Beitragvon Dieter » Fr 31. Mai 2019, 04:10

Hallo Klaus,
nur keine Panik, das Wasser kann mit der eingebauten Pumpe weitgehend abgesaugt werden. Pump aber ölhaltiges Wasser nicht in den Hafen, das könnte erheblichen Ärger geben.
Wo kommt das Wasser her ?
Vermutlich, und das ist eine sehr häufige Ursache, leckt deine Wasserpumpe des Motors und jemand hat ein Loch von der Motorbilge zur Tiefbilge gebohrt. Auch ein defekter Kühlwasserschlauch oder ein defektes Seeventil ist denkbar.
Generell ist es in der Tiefbilge bei den meisten Vegas sehr dreckig. Wenn dann noch Ölreste hinzu kommen, ist der Dreck komplett.
Abhilfe:
Die Wasserquellen und Öllecks finden und abdichten. Bei der Wasserpumpe haben Reparaturversuche oft wenig dauerhaften Erfolg. Am Besten in den sauren Apfel beißen und komplett auswechseln.
Wenn die Wasserquellen verschlossen sind, ein Küchenpapiertuch unter den Motor legen und häufig kontrollieren. Über die Ölflecken kann man dann die Undichtigkeit leichter orten.
Das Loch in der Motorbilge würde ich schließen. und in der Tiefbilge mit Industriereiniger vorgehen.
Das Restwasser aus der Tiefbilge bekommt man am einchsten mit einem Nasssauger heraus.
Dieter von der Kenternix
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Re: Wasser in der Bilge

Beitragvon gabbiano » Sa 1. Jun 2019, 15:20

Lieber Dieter,
Ich danke dir vielmals für deine schnelle Antwort mit den vielen Tips,Hinweisen und Ratschlägen.Bin morgen wieder beim Boot und werde die nächsten Tage versuchen, die Lecks zu finden und zu
reparieren. (Hoffentlich schwimmt es noch über dem Wasser !) Wenn ich etwas gefunden habe (oder auch nichts ) melde ich mich wieder.Bis dahin nochmals „ Danke“ !
Klaus von der Gabbiano
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Re: Wasser in der Bilge

Beitragvon BluesClub2 » So 16. Jun 2019, 16:46

Wasser hatte ich auch in der Bilge, aber eher so im 10l-Bereich. Die Ursache fand ich erst im Winterlager: Ein Riss, längs (!) auf der Unterseite (!!) des Kiels. Wahrscheinliche Ursache: Im Winterlager hat einer der Vorbesitzer den Kiel nicht entwässert. Frost und Knack.
Das war dann mit Flex, Epoxy und drei Lagen Kevlar schnell repariert.
Solltest Du nach Dieters Ratschlägen nicht fündig werden, wo die geschätzt 150l Wasser herkommen, dann schau im Winter unter das Boot.
Und berichte bitte, wenn Du was gefunden hast, das ist ja gefährlich!
BluesClub2
 

Re: Wasser in der Bilge

Beitragvon BluesClub » So 17. Nov 2019, 22:01

Hallo Klaus,
hast Du die Ursache des Wassereinbruchs rausgekriegt?
Fragt neugierig
Thomas
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Re: Wasser in der Bilge

Beitragvon Gerd » Do 16. Apr 2020, 20:13

Hallo,
ich habe da auch noch einen unappetitlichen Beitrag:
Bei mir war der Schmutzwasserbehälter durchgerostet. Der ist zwar aus Edelstahl aber wenn er schlecht geschweißt ist , rosten die Nähte.
Der Vorbesitzer hat das wohl nicht bemerkt und das Klo weiter benutzt. Bäh !
Im übrigen läuft Wasser, Öl, Diesel problemlos am Diesel- und Bilgenpumpenschlauch entlang in die ----- Bilge. (da soll es ja eigentlich auch hin) Blöd nur, dass man es zunächst nicht sieht, weil der Tank drüber ist. Mittelfristig kann man über eine andere Tankposition nachdenken. Z.B. im Motorraum; wenn man sowieso einen modernen leichteren Motor eingebaut hat, passt es auch mit der Gewichtsbalance.
Bei Deinem geschilderten Problem ist ein radikaleres Herangehen durchaus angeraten: Wenn der alte Tank wieder rein soll, neuen Einfüllschlauch besorgen. Dann kannst Du nämlich den alten mit ner Eisensäge im Motorraum auf ca. 20 cm kappen und das Ende mit nem Stopfen verschließen. (! vorher Diesel abpumpen ! Das geht am Besten über den geöffneten (vorsichtig!) Dom). Da kann man dann auch gut anfassen. Anstatt Gurt und Flacheisen kann man nun die Bilge mit sauberem Wasser fluten, ein wenig wackeln und der Tank schwimmt auf.
Gerd
 
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