Verstärkungen im Deck?

Verstärkungen im Deck?

Beitragvon Snekpir » Mo 22. Feb 2016, 16:40

Hallo Zusammen,

mein Riggumbau nimmt Formen an.
Nun müssen die Leinen ins Cockpit umgelenkt, dafür Beschläge auf das Deck geschraubt werden.
Gibt es Verstärkungen im Deck für z.B. Umlenkrollen, Fallenstopper...?
Muss von innen (Salondecke) verstärkt werden (Konterplatte)?
Der Hebel ist bei einer Winsch ja noch größer wie sieht es neben dem Niedergang aus?
Eigentlich möchte ich das alles nicht, da meine Decke von innen noch immer schön glänzend weiß und ohne Makel ist, habt Ihr das verkleidet, wie?
Worauf sollte ich Achten?

Danke für ein paar Tipps.

VG

Oliver
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Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon Gerdhard » Mo 22. Feb 2016, 17:56

Hallo,
das Thema Fallenumlenkung auf das Kajütdach ;) mit entsprechenden Verstärkungen wurde z.B. in den VEGA MITTEILUNGEN Ausgabe 1-15 behandelt und dargestellt.
Gerdhard
 

Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon Snekpir » Mo 22. Feb 2016, 19:14

...leider war ich da noch kein Mitglied, ist es möglich eine Kopie oder eine Datei zu bekommen?
Für Hilfe bin ich sehr dankbar, evtuelle Kosten werden natürlich erstattet.

VG

Oliver
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Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon Stoffers » Di 23. Feb 2016, 09:19

Ich habe die alten Vega Mitteilungen ja auch nicht, als recht neues Mitglied. Im internen Mitgliederbereich sind nur 3 Hefte, welche von vor weit über 10 Jahren sind, einsehbar. Es steht dort zwar, dass die Hefte nach und nach dort eingefügt werden sollen, aber scheinbar passiert dort leider nichts.

Kann das vielleicht mal einer der Verantwortlichen somit mal machen?
Gruss, Wilhelm
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Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon winfried » Mi 24. Feb 2016, 08:08

Hallo,
am Besten ist sowieso es mit dem Fallen umlenken einfach bleiben zu lassen. Bei meiner Ballad habe ich die Umlenkungen als erstes rausgeschmissen und jetzt wundern sich andere Eigner, dass ich meine Segel viel schneller und viel leichter gesetzt und gerefft bekomme. Solange man mit dem Gehen keine Probleme hat ist das besser und Material schonender. Rutherford rund Amerika, Berserk in der Antarktis, Takamaka in Grönland keiner hatte umgelenkte Fallen bzw. hat sie rausgeschmissen.
Mein Tipp: Geld sparen. Liebe Gruesse Winfried
winfried
 

Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon winfried » Mi 24. Feb 2016, 08:12

Tschuldigung, Korrektur: M. Rutherford hatte!
winfried
 

Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon Dieter » Mi 24. Feb 2016, 11:38

Hallo Oliver,
mit der Fallenumlenkung nach achtern ist es stark Geschmackssache, auch eine Frage des Revieres. Habe ich zum Segelsetzen und zum reffen viel Platz und freien Seeraum, geht das am Mast wirklich gut. Im beengten (Fluß-)revieren muss alles ein bischen fix gehen. Bei meinem Jollenkreuzer hatte ich nach achtern umgelenkte Fallen und Reffleinen und bei meiner Kenternix habe ich auch umgelenkte Fallen vorgefunden. Das nachgerüstete Einleinenreff hat die Sache perfektioniert und ich möchte es nicht mehr missen. Reffen in einer Minute, ohne das Cockpit zu verlassen, ist schon eine sichere Sache, zumal ich nicht aufschießen muss.
Zum von unten nicht sichtbaren Aufbau von Beschlägen mit Verstärkung in Sandwich-Decks:
Das Deck wird an vorher sorgfältig gewählter Stelle angebohrt. Bitte nur durch die Außenschicht. Sie ist ungefähr 3 mm stark. Die Bohrung darf ruhig 8 mm Durchmesser haben. In eine Bohrmaschine wird ein Imbusschlüssel mit dem langen Ende eingespannt, das kurze Ende in die Bohrung eingeführt und in den Schaumstoff gedrückt. Der Schaumstoff ist ca. 12 mm dick.
Die Bohrmaschine soll jetzt senkrecht über der Gfk-Oberfläche stehen. Sie jetzt anlaufen lassen und so den Sandwich-Schaumstoff um die Bohrstelle gründlich zermahlen.
Den Schaumstoffstaub aus dem Bohrloch heraus saugen.
Epoxydharz anrühren und auf ca. 20° erwärmen. In eine Einwegspritze füllen und das Bohrloch damit ausgießen.
Unter den Beschlag Packband als Trennschicht kleben, passende Niroschrauben einölen (als Trennschicht) und den Beschlag positionieren. Auf diese Weise mindestens 24 Stunden aushärten lassen. Es entsteht zwischen Innen- und Außenschale eine maßhaltige Verstärkung und eine Gewindebuchse im Epoxyd, die schon sehr belastbar ist. Man kann auch Niro- Gewindebuchsen in das Deck einkleben oder gleich den Beschlag mit aufkleben. Dann ist aber das Auswechseln schwierig. Rhett Anthes hat eine Bezugsquelle für geeignete Buchsen.

Dieter von der Kenternix
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Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon winfried » Do 25. Feb 2016, 08:57

Hallo Dieter,
hast schon recht mit Geschmacksache. Aber ganz wichtig!!! Aufschießen muss man beim reffen nie!!! Alle Segelschulen die leider immer noch etwas anderes lehren sollte die Befähigung entzogen werden. Wer es nicht glaubt kann gerne ein Skippertraining bei mir buchen 8-) Ich navigiere im engen Schärenrevier und es ist besser und schnelle am Mast, solange man gut zu Fuss ist. Liebe Gruesse winfried
winfried
 

Re: Verstärkungen im Deck?

Beitragvon Dieter » Do 25. Feb 2016, 20:16

Hallom Winfried,
ich selbst schieße schon lange nicht mehr zum reffen auf. Einfach das Großsegel etwas fieren und das Boot unter Fock weiter laufen lassen.
Dieter
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