Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Allgemeine Themen zur Albin Vega und der Klassenvereinigung

Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Stoffers » Fr 23. Okt 2015, 09:01

Hallo

Ich möchte zum nächsten Frühjahr ein paar Sachen an meiner Vega machen und habe ein paar Fragen dazu. Da ich im November wahrscheinlich für dieses Jahr das letzte Mal nach Deutschland komme, möchte ich dann bereits das benötigte Material mitbringen, damit ich dann mit allen Sachen ins Winterlager nach Holland fahren kann um alles einigermassen zügig zu machen. Leider ist mein Weg zum Schiff sehr weit und so muss ich mich halt entsprechend organisieren....

1. Das Log funktioniert nicht und ein Echolot ist nicht vorhanden. Ich möchte somit ein Nasa Clipper Duet einbauen. Habt ihr den Echolotgeber innen im Boot und wenn ja, wo ist der beste Einbauort dafür. Passt dr Loggeber des Nasa in den Ausschnitt des alten VDO Loggebers rein, bzw. was muss ich da genau verändern, damit es passt?

2. Der Motor, ein MD6A springt gut an und läuft soweit problemlos. Wa sollte ich genau anschauen und was sollte ich austauschen zur neuen Saison?

3. Ich habe einen anderen Mastfuss aus Edelstahl am Schiff, wo der Mast klappbar ist und mittels Jüteinrichtung gelegt und gestellt werden kann. Dadurch ist ja die Lüftung durch den Mast nicht mehr vorhanden. Im Vorschiff wurde über dem Kleiderschrank ein 2. Lüfter eingebaut. Sollte ich zusätzlich noch einen Lüfter, zwischen Mast und Schiebeluk im Salon einbauen? Wenn ja, wäre ein Solarlüfter eine gute Wahl, oder was sollte ich am besten nehmen?

4. Es ist ein Pump-WC vorhanden. Fahrgebiet hauptsächlich Ijsselmeer, Friesland und niederl. Wattenmeer. Wo baue ich am besten einen Fäkalientank ein und wie gross sollte der ungefähr sein, oder gibt es ein spezielles Modell was besonders gut rein passt in die Vega? Alternativ könnte ich mir auch ein Chemie-WC vorstellen. Was ist zu empfehlen, wo sind Vor- und Nachteile?

5. Womit reinige ich am besten das Deck und poliere und wachse ich das auch anschliessend? das Deck sollte natürlich nicht rutschig werden. Für den Rumpf habe ich eigentlich Yachtcare Refinish 1 und Yachtcare Bootswachs angedacht. Ist das für "oben" auch geeignet?

6. Hat jemand Kiwi Grip auf dem Deck und wie sind die Erfahrungen damit? Nimmt man farblich besser weiss, oder hellgrau?

7. Wieviel AF brauche ich für die Vega?


Einige Fragen, aber ich wollte nicht an diversen Stellen anfragen. So bleibt es für mich übersichtlicher, da ich mir die Antworten entsprechend den Punkten geordnet notieren werde.
Gruss, Wilhelm
Stoffers
 
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Nirwana » Fr 23. Okt 2015, 15:43

Hi Wilhelm,

ja da wirst Du wohl noch ein paar Antworten bekommen ....

1. Ich hab die Anlage von Advansea, für die Logge muß ein zusätzlicher Durchbruch gebohrt werden, der originale vom Sumlog ist verschlossen. Das Lot sitzt bei mir direkt hinter dem Schott im Vorschiff, innen montiert, ein Rohr mit Sika am Rumpf befestigt, da kommt ein Gel rein und darein das Lot. Ist vielleicht nicht ganz so präzise wie Außenmontage aber reicht. Ich bin aber nicht sicher ob das mit allen Lotgebern funktioniert - was empfiehlt der Hersteller?

2. Ölwechsel, neuer Ölfilter, Impeller kontrollieren bzw. austauschen (wenn Du nicht weißt, wie alt der alte ist auf jeden Fall wechseln). Fett in der Verstellschraube nachfüllen (wird im Workshop erklärt). Man könnte die Maschine natürlich auch einmal komplett zerlegen, alles reinigen und fetten und wieder zusammensetzen - kleiner Scherz, natürlich nicht. Im Ernst: So spät wie möglich im Herbst einwintern, und so früh wie möglich im Frühjahr wieder in Betrieb nehmen, das ist das Beste was man für den Diesel tun kann.

3. Lüfter ist Geschmackssache, wo Luft rausgeht kann auch Wasser reinkommen. Würde ich nur machen, wenn Du das Gefühl hast, sonst zu ersticken oder zu "erstinken".

4. Guckst du mal auf der Webseite http://www.synirwana.de da gibt es ein Bild mit Holding tank - in Holland darfst Du ja überhaupt nichts mehr einleiten, auch nicht außerhalb der Marinas. Gar nicht innerhalb der 12 sm- Zone! Der Tank in der Nirwana ist von Vetus, passt super direkt hinter die Schüssel. Wenn Du Interesse hast, geb ich gern die Details rüber.

5. Da hat jeder seine Geheimmittelchen. Abrasive Reinigungstechniken erzeugen schönes Ergebnis, aber mit der Zeit ... Auf keinen Fall Teflon im Decksbereich oder Cockpit.

6. ?

7. Zwei kleine Döschen a 750 ml reichen auf jeden Fall. Zu dick ist ja auch nicht gut. In Holland darfst Du nur AF mit spezieller NL-Zulassung verwenden, das wird in den Marinas auch schon mal kontrolliert und kann bei Missachtung teuer werden.

Grüße
Benny / Nirwana
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Dieter » Fr 23. Okt 2015, 23:00

Hallo Wilhelm,
Den Geber des Echolotes (Schwinger) habe ich im mittleren Stauraum im Vorschiff eingeklebt. Dazu den Bereich anschleifen, einen ganz dicken Klex Sika, besser ein MS-Polymer wie Tikal oder Panterra auf den Rumpf- ganz wichtig- ohne Luftblasen aufgespritzen und den Geber hineindrücken. Mit Klebeband fixieren und in aller Ruhe aushärten lassen. Funktioniert prima sowohl bei 90 cm Wassertiefe, da sitzt die Vega schon, als auch bei 120 Meter Tiefe.
Für den Sumloggeber (Schaufelradgeber) muss ein Platz gefunden werden, bei dem der Geber auch noch in das Schiff hineingezogen werden kann. Hin und wieder muss man diese Geber reinigen und das geht schließlich ohne zu tauchen. Eventuell reicht der Platz über dem Tank, wo auch der alte mechanische Geber saß. Wenn es dort nicht paßt, gibt es vor dem Motor an Bb eine Stelle, wo die Motorbilge mit dem Rumpf zusammen laminiert ist. Er steht dabei etwas schräg nach außen, das stört nicht. Das Führungsrohr ebenfalls mit Sika, Panterra oder Tikal einkleben und aushärten lassen. Dien Einbauplatz sorgfältig auswählen, erst dann bohren!!!
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Dieter » Fr 23. Okt 2015, 23:05

Hallo Wilhelm,
ich habe im Vorschiff vor dem Kleiderschrank einen Solarlüfter angeordnet. Wirkung gut, rappelt bei Sonne etwas. Was gerne passiert: Wenn es ordentlich zur Sache geht und kräftig Spritzwasser über das Vorschiff kommt, das ein paar Tropfen Wasser durch den Solarlüfter dringen. Dann habe ich wieder einmal vergessen, ihn bei so einer Fahrt zu schließen. Das ist nicht schlimm, möchte ich aber im Salon nicht haben. Das gleiche gilt für den Toilettenraumlüfter. Übrigens, das Steckschot braucht nicht so supergenau schließen, dann kommt hier immer etwas Luft durch.
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Dieter » Fr 23. Okt 2015, 23:10

Hallo Wilhelm,
ein Chemieklo ist nicht so schlecht, aber dann mußt Du immer mit der Ködelkiste umherziehen.
Ein Pump-WC ist komfortabler. Ich empfehle die Jabsko-Toilette mit Handpumpe. Sie ist bei mir noch nie verstopft.
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Stoffers » Sa 24. Okt 2015, 15:09

Hallo

Ich schreibe mal aktuell unter den oben angegebenen Punkten nummeriert weiter...:

1. Einen Loggeber im Wasser liegend rausnehmen und reinigen zu können klingt interessant. Aber ich kann mir im Moment noch nicht vorstellen, wie das funktioniert. Kann man das genauer erklären, wie das funktioniert? Wäre schön, wenn auch noch jemand was zum Loggeber schreibt, der vielleicht ein Nasa Clipper selber verbaut hat und weis wie gross das ist und wie das mit dem alten Ausschnitt des VDO dann eventuell klappen kann. P.S. Wo das VDO Log derzeit unter der Stb Backskiste eingebaut ist, plane ich eine Dose für den Landanschluss reinzusetzen. Gibt es da empfehlenswerte, oder weniger empfehlenswerte Produkte? Eine flächenbündige Variante wäre mir angenehm.

Echolotgeber irgendwo im Vorschiff, hatte ich mir auch schon gedacht. Nasa gibt diese Möglichkeit auch für das Clipper Duet an. Es gibt da einen passenden "Einbausatz". Den werde ich der Einfachheit wohl mal mitbestellen.

Bei meiner Vega sitzt neben dem Kompass direkt eine (defekte) Windmessanlage, bzw. das Anzeigegerät im Cockpit. Diesen Ausschnitt möchte ich gerne für das Duet nutzen. Ist da was zu beachten wegen des Kompasses?

Zudem ist der Kompass (der gleiche wie auf der Nirwarna) nicht mehr in gutem Zustand und auch den möchte ich eigentlich ersetzen. Wie gross ist der (Original ?)Kompass, bzw. was passt in den Ausschnitt hinein, ohne was verändern zu müssen?

2. Motoröl und Filter, sowie Impeller wechseln. Ist das alles? Ich bin gerade dabei mir die Handbücher von der CD auszudrucken und in einen Ordner relativ wasserfest für den Bordgebrauch zu machen. Steht da alles drin, vor allem auch wegen der Ölsorte, die man heutzutage auch bekommt?

3. Ich habe nun also bereits 2 identische Lüfter im Vorschiff (einen Stb überm WC und einen Bb über dem Kleiderschrank). Dann brauche ich also keinen weiteren, bzw. es könnte da, bei unsachgemäsem Gebrauch mal reintröpfeln? Wenn das dann bei den Originalen genauso ist, dann wäre mir das egal. Es geht mir vor allem darum das ich das Schiff an seinem Liegeplatz vernünftig be- und entlüfte, wenn ich nicht da bin. Ich muss sehr weit zum Schiff fahren (oder auch mal fliegen) und komme somit nicht zwangsweise jede Woche, oder alle 14 Tage aufs Schiff. Bin dafür dann immer eine oder mehrere Wochen durchgehend an Bord. Würdet ihr dann einen Solarlüfter einbauen, oder eher nicht?

4. Über genaueres zum Einbau eines Fäkalientanks wäre ich dankbar. Wie gross könnte der dann ausfallen, ohne zuviel Platz zu nehmen? Bei meiner Vega ist das Waschbecken im WC-Raum ausgebaut und es befindet sich dafür ein Stauraum mit verschliessbarer Frontklappe an dem Ort. De Raum würde ich eigentlich ungerne aufgeben. Chemieklo kenne ich vom Wohnwagen. Ist nicht wirklich das Problem, aber als Familie mit 2 Kindern muss man das schon ca. alle 2 Tage mal machen. Wenn ich das mittels Fäkalientank komfortabler bekomme, dann wäre das schon interessant. Aber dann muss ich doc mit dem Schiff immer ablegen und zur speziellen Anlage fahren, oder nicht?

5. Deck reinigen und polieren ist noch ungeklärt

6. Hat keiner Kiwi Grip gestrichen und kann was zu den Farben schreiben? Eigentlich würde ich weiss einem grau vorziehen. Aber weiss ist doch sehr unterschiedlich und dann könnte es eventuell richtig blöd aussehen. Zur Info wegen der Farbe: Meine Vega ist Baujahr 1975.

7. AF also ca. 1500ml. Danke!


Ich würde ja durchaus gerne ein Bild vom Cockpit einstellen und eines vom WC-Raum, aber ich habe keine Ahnung wie ich das hier hochgeladen bekomme...
Gruss, Wilhelm
Stoffers
 
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Dieter » So 25. Okt 2015, 09:22

Hallo Wilhelm,
den Loggeber ohne tauchen zu reinigen, ist heute Stand der Technik.
Eine Verschlußkasppe oder einen Verschlußstopfen griffbereit legen. Diese Teile gehören unbedingt zum Lieferumfang.
Die Überwurfmutter des Gebers lösen, ihn herausziehen. Das Wasser schießt aus einer ungefähr 3 cm dicken Öffnung ins Boot.
Die Hand drauf, jetzt ist erst einmal Ruhe.
Den Stopfen in die andere Hand, die Verschlusshand weg und den Stopfen hinein.
Jetzt den Geber in aller Ruhe sauber machen.
Die Hand weg, das Gesicht einmal in der Strahl und den Geber wieder hineinstecken, verschrauben.
Mit nassem Gesicht in die Plicht kommen und zeigen, was man für ein toller Hecht ist !

Elektrische Geräte und ein Kompass vertragen sich nicht. Elektrische Ströme können ihn ablenken. Mindestabstand 50 cm, besser mehr. Deshalb am Besten den Kompass auf die eine Seite des Hauptschots, die Instrumente auf die andere Seite.
Gibt es keine Ersatzteile für die Windmessanlage? An sich ist so etwas eine feine Sache.
Im Handbuch des Volvo ist auch die Ölsorte aufgeführt. Jedes einfache Mehrbereichsöl für Diesel ist geeignet, zum Beispiel 10W30, 10W40. Am wichtigsten ist es, die Maschine für den Winter mit Frostschutz zu sichern.

Für Deinen Gebrauch ist der Solarlüfter äußerst sinnvoll.
Wenn Du dann noch die Polster hochstellst und alle !!! Seeventile schließt, hast Du Deinem Schiff gutes getan. Ich habe noch keinen Muff unter Deck festgestellt.

Fäkalientank: Ja, auch der größte Tank wird einmal voll und direkt vor Deinem Liegeplatz wird wohl keine Abpumpanlage stehen.
Zum Einbauort: Deinen Schrank im WC-Raum würde ich nicht aufgeben. Ev einmal über einen dreieckig Pyramidenförmigen im Vorschiff nachdenken. Die Schulterbreite ist in der Vega ja recht üppig. Ein Modell aus Pappe oder Sperrholz kann der Vorstellung sehr helfen. Ganz zum Schluss den Tank aus Niro mit Bootsbausperrholz verkleiden und oben drauf bei den Anschlüssen eine kleine Ablage gestalten, dann wird das schon schweizerisch-perfekt.

Polyesterdecks mit Politur werden äußerst glatt. Kiwi Grip habe ich noch nicht gestrichen, aber Decksfarben von Hempels mit eingerührtem Antirutschsubstrat waren prima rutschfest.

Der Farbton ist Geschmackssache. Mir persönlich hat ein helles grau gut gefallen.
Dieter von der Kenternix
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Stoffers » So 25. Okt 2015, 10:28

Hallo Dieter

Danke für deine Erklärungen.

Die "Windmess" ist, wie ich gerade nochmal geschaut habe, eine reine Windspeedmessung. Also nicht mit Richtungsanzeige. Finde ich somit kaum sinnvoll und für die reine Windstärkemessung habe ich bereits einen Handwindmesser. Somit würde ich das alte Anzeigeinstrument gerne rausnehmen. Aber dann habe ich das Loch drin. Deswegen wäre es eigentlich gut gewesen, wenn ich dort die Log/Lot-Kombi hätte einbauen können. Eigentlich wollte ich die da nur einbauen um das Loch sinnvoll zu verschliessen. Aber das scheint somit ja eben leider nicht sinnvoll.Da muss ich somit nochmal schauen.

Ein weiteres Loch ins Schiff bohren ist eigentlich nicht das, was ich möchte. Deswegen würde ich den Loggeber ja auch an dem bereits vorhandenen Platz einsetzen, wenn der Platz reicht und das Loch der alten VDO-Loganzeige mit einer Dose für den Landanschluss füllen. Muss zudem auch mal nachschauen, ob Nasa einen Verschlussstopfen für den Loggeberausschnitt mitliefert. Ansonsten könnte ich mir auch nur ein Nasa Target als Lot vorstellen und die Speedmessung liefe eventuell rein über das/ein GPS oder das Tablet mit Navi-Software.

Meine Vega ist innen absolut trocken und ich war äusserst angenehm überrascht, als ich das erste Mal unter Deck war. Das habe ich selten bei einem älteren Schiff erlebt und in dieser cleanen Form noch in keiner Vega. Ich werde mir aber somit, wegen der längeren Liegezeiten einen zusätzlichen Solarlüfter vorm Schiebeluk montieren. Dann sollte das wohl bestens geregelt sein mit der Belüftung. Auch möchte ich eigentlich eine elektrische (automatische) Bilgenpumpe einbauen. Ein Solarmodul (auf dem Schiebeluk ?) soll die Funktion auch bei längerer Abwesenheit sicherstellen.

Mit dem Fäkalientank muss ich mir dann wohl prioritär im Frühjahr anschauen, da ich das bis Pfingsten eigentlich fertig haben möchte. Dann werden wir die ersten 2-3 Wochen am Stück auf dem Boot verbringen, sofern das Wetter einigermassen passt. Muss nicht "Schweizerisch" perfekt sein. Erstens bin ich Deutscher und zum anderen gibt es die vielgelobte Schweizerische Perfektion (zumindest) nicht mehr. Ich stehe aber durchaus auf "deutsche Wertarbeit".... ;)

Eine Absauganlage, wie auch eine Leerungsmöglichkeit für Chemie-WC sind beide in meiner Marina vorhanden. Aber für unterwegs wäre eine länger anhaltende Lösung mittels Fäkalientank sicher sinnvoll. WC's hat es ja in quasi jeder Marina, aber wir möchten mit unserer Vega auch gerne durch Friesland und die freien Liegemöglichkeiten in naturnaher Umgebung geniessen, ohne Entsorgungsprobleme zu bekommen.


Motorsachen schaue ich die nächsten Tage mal genau. Die möchte ich, wie die anderen Dinge eben auch, dann kaufen wenn ich im November zum Workshop nach Lübeck fahre, also den Freitag direkt vor dem Workshop....
Gruss, Wilhelm
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Dieter » So 25. Okt 2015, 12:36

Hallo Wilhelm,
mit Deinem Multiinstrument Logge/Lot bist Du auf einem guten Weg. Bei diesem Windmesser hätte ich ihn auch heraus geworfen.
In Sachen 230 Volt-Anschluß hat sich noch etwas Anderes stark bewährt.
An die 230 Volt Bordelektrik wird in der Backskiste ein (Schuko-) Stecker mit 1 - 2 Meter Kabel fest angeschlossen und liegt in der Kiste bereit. Habe ich eine Landstromsteckdose zur Verfügung, nehme ich eine Kabeltrommel, stecke das Ende an Land an. Statt des üblichen Schukosteckers habe ich einen blauen Cekon-Stecker montiert. Das Kabel verlege ich in die Backskiste. Dort wird das Bordkabel an die Kabeltrommel angesteckt. Damit das Kabel nicht gequetsch wird, ist bei mir eine kleine halbrunde Öffnung in das Süll eingefeilt.
Die Öffnung für die alte Logge habe ich mit einem Lüftungsblech mit Lamellen überdeckt. Luft in den Backskisten kann man nicht genug haben!
Dieter von der Kenternix
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Re: Fragen zu ein paar Arbeiten (gesammelt)

Beitragvon Thomas » Fr 27. Nov 2015, 05:18

Moin Wilhelm,

wir haben das NASA Clipper Duet an Bord. Der Durchmesser für die Bohrung des Loggebers wird von NASA mit 42 mm angegeben. Wir haben die Bohrung ca. 2 - 3 mm größer ausgeführt (genauer weiß ich den Durchmesser nicht mehr),dann die Ränder des Bohrlochs im Rumpf mit Epoxid versiegelt und aushärten lassen. Danach klebten wir den Geber mit Sika ein. Den Geber haben wir an Backbord im Schrank des Vorschiffs eingebaut. Die Verschlußkappe für den Geber war im Lieferumfang enthalten.

Die Geschwindigkeitsmessung ausschließlich über GPS (Plotter) ermittelt nur die Fahrt über Grund. Eine eventuelle Strömung im Wasser bleibt so unbekannt. Die Logge zeigt die Fahrt durch's Wasser an. Die Differenz zwischen zwischen beiden Werten ergibt die Strömung. Immer gut, sie zu wissen.

Die "Schukosteckerkabeltrommellösung" für den Landanschluß würde ich vermeiden. Die Polaritäten (die Lage des L1/Außenleiters und des N/Neutralleiter) des 220 V Bordnetzes sind nicht mehr gegeben. Die Übernahme an Land erfolgt mit einem CEE-Stecker. In ihm müßten die Polaritäten durch die Belegung der Adern an den Steckerkontakten eindeutig ausgeführt werden:
http://www.camperpoint.de/index.php?pag ... hreadID=56 . Dann führt die Leitung in die Kabeltrommel und hier kommt der Schukostecker ins Spiel. Man kann ihn jeweils um 180 Grad verdreht in die Trommel stecken. Einmal stimmen die Polaritäten; im anderen Fall sind sie vertauscht. Durch den "verdrehten" Stecker wird dann an Bord der L1 zum N und der N zum L1. Natürlich funktioniert das Bordnetz. Gibt es nun an Bord einen Defekt in einem Verbraucher, trennt die Sicherung im Bordnetz den L1 vom Landnetz, der beim verdrehten Stecker aber zum Außenleiter in Richtung Land geworden ist. Über der N-Leiter des Bordnetzes bleibt am defekten Verbraucher die 220 V Spannung erhalten. Er wurde durch die Verdrehung ja zum L1.
Also: die Sicherung hat zwar ausgelöst. Jetzt aber nicht denken, daß das Bordnetz spannungsfrei ist. An den Verbrauchern liegt noch die volle Spannung an :o . Vor allen Reparaturversuchen des defekten Gerätes sollte der lebenswillige Vegasegler den Stecker ziehen und gegen Wiedereinstecken sichern.
Eine Sicherung mit zweipoliger Abschaltung im Bordnetz löst dieses Problem. In Verbindung mit dem Schukostecker ist dies aber immer noch nicht erlaubt.

Viele Grüße

Thomas

Hoppetosse
Thomas
 

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