Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon Nirwana » Mi 29. Mär 2017, 11:01

Hi Henning,

vielleicht versteh ich jetzt was falsch - Spannklubben oder Klemmhülsen gibt es vorne jeweils auf der Welle und dem Manöverrohr, wo diese am Getriebe bzw. am Verstellmechanismus befestigt sind.

Die Länge der Welle ist fix, damit auch der Abstand der Nabe vom Sternlager. Mit dem Manöverrohr wird innerhalb der Nabe eine Zahnstange bewegt und diese dreht wiederum die Blätter.

Ich vermute, dass das Manöverrohr, wenn es nach achtern verschoben wird, die Hülse mitnimmt und gegen die Nabe drückt. Kann das sein?

Wg. Werkzeug magst Du vielleicht hier gucken: https://synirwana.de/2016/06/05/wartung ... und-welle/

Mein Tipp: Besorg Dir nur Qualitätswerkzeuge (keine Billig-Imbus) und vergiss Engländer, da machst Du dir nur die Muttern/Schrauben kaputt. Die können nach ein paar Jahren im Wasser ordentlich fest sein.

Grüße
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon Dieter » Mi 29. Mär 2017, 11:37

Hallo Henning,
der Abstand A muss sein, sonst kann der Umkehrmechanismus die Propellerblätter nicht bewegen In keiner Stellung darf A=o werden! Wenn sonst noch Probleme sind: wurde der Umkehrmechanismus geschmiert? Wird gerne vergessen.
Ansonsten würde sich die Grundüberholung des Umkehrmechanismus/Getriebes lohnen, siehe CD
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon henningkessler » Mi 29. Mär 2017, 20:26

Hallo,

So wir haben uns jetzt erst einmal entschieden am Freitag wenn wir beim Boot sind die Sache eingehender zu begutachten und hier von der maximalen Vortrieb Stellung der Propeller ein Foto zu posten. Uns erschien die doch sehr sehr flach. Danach machen wir uns an allen relevanten Stellen Markierungnen und reinigen und schmieren den Hebelmechanismus und den Bowdenzug. Im Anschluss haben wir uns entschlossen den Sitz des Manöverrohrs in den Spannklubben zu überprüfen.

Das Sternlager würde ich am liebsten schon mal bestellen ich bin mir aber noch nicht sicher welches ;-). Zudem wird es bis Freitag ohnehin nicht geliefert werden.

Grüße

Henning
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon henningkessler » Fr 31. Mär 2017, 11:03

So hier ist jetzt mal ein Bild vom geringen vortrieb

Ist das okay ?

Bild
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon Nirwana » Fr 31. Mär 2017, 11:30

Hallo Henning,

sorry, ist vom Foto her so kaum zu sagen. Man müsste sehen, die der Schalthebel dabei steht.

Nehme an, der Hebel war ganz nach vorne gelegt, als ihr das Foto gemacht habt? Dann wäre der Pitch in der Tat etwas gering.

Wie ist es wenn der Hebel ganz nach achtern gelegt wird - dann müssten die Blätter genau in feather-Stellung sein, aber auch nicht mehr.

Vorstellbar ist, dass die Schraube demontiert war und nicht richtig montiert wurde (Zähne der Blätter und Zahnstange nicht in richtiger Ausgangsposition, dann ist danach aber keiner mehr damit gefahren). Aber mit dem "Hilfe die Vega fährt nur noch rückwärts" hat das glaube ich nichts zu tun.

Grüße
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon henningkessler » Sa 1. Apr 2017, 11:45

Hallo,

so ein weiterer arbeitsreicher Tag am Boot ist vorbei ;-).

Die Schwergängigkeit des Umkehrmechanismus nach achtern lag vor allem daran, daß das "Teleskoprohr" des Bowdenzuges verbogen war. Vermutlich ist da mal jemand drauf getreten.

Nach dem Reinigen, Geradebiegen und Bearbeiten des ganzen Hebelmechanismus war der Hebel gleichmässig zu bewegen und nach etlichen hin und her stellte sich tatsächlich auch mehr Vortrieb an dem Propeller ein. Jetzt haben wir circa doppelt soviel Grad Vortrieb wie vorher. Beim Bewegen erschien es mir als ob ich nach und nach gegen das Fett im Getriebe etwas "Freidrücken" würde.

Jetzt fehlen uns an der vollen Beweglichkeit nur noch einige Grad an der Segelstellung des Propellers:
Bild
Es ist Richtung Achtern allerdings auch ein klarer Anschlag zu fühlen. Zudem fällt auf, daß das ganze System ein ziemliches Spiel aufweist. In der (vermuteten) Neutralstellung hat man am Hebel oben in jede Richtung circa 5 cm Spiel bis sich der Propeller bewegt während die Bewegung an der Gasscheibe ziemlich direkt umgesetzt wird. Wir denken, daß in diesem Spiel unsere fehlenden Grad verloren gehen.

Angesichts unseres engen Zeitplans bis zum Wassern und Überführen und jedes Mangels an praktischer Erfahrung mit dem Antriebs und dem Motor haben wir uns jetzt aber erst einmal entschieden den Zustand im Wasser zu testen. Im schlimmsten Fall werden wir erst einmal mit dem Aussenborder leben müssen ;-)

Grüsse

Henning
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon Dieter » Mo 3. Apr 2017, 22:54

Hallo Henning,
wenn so viel Spiel am Schalthebel ist, würde ich auf einen defekten Bowdenzug tippen. In der Außenhülle steckt ein Stahldraht, der von einem zweiten Draht spiralförmig umwickelt ist. In diese Spirale greift das Getriebe hinter dem Schalthebel ein-.Ich habe schon erlebt, dass dieser Spiraldraht gebrochen ist und deshalb die Schaltung nur noch mit viel Spiel und Glück funktioniert. Ich konnte in diesem Fall den Draht versetzt einbauen und so wieder zum funktionieren bringen. Dazu den Schalthebel abbauen, die vier Schrauben des Schaltzuggetriebes lösen und den Schaltzug vom Kombimechanismus abbauen. Länge noch einmal messen und alles zerlegen, reinigen, begutachten, reparieren und wieder gut gefettet zusammen setzen.
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon henningkessler » Di 4. Apr 2017, 06:43

Hallo Dieter,

den Schalthebelmechanismus habe ich komplett auseinander genommen gereinigt und wieder gefettet eingebaut. Dabei ist mir nichts besonderes aufgefallen. Zudem sehe ich an der Gasscheibe des Umkehrmechanismus kein Spiel. Dort wird jede Bewegung nahezu direkt übertragen.

Liebe Grüsse und danke für die Geduld.

Henning
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon Nirwana » Do 6. Apr 2017, 11:40

Henning,

weiteres Spiel, wenn auch kaum in dem Umfang, kann es nach meiner Einschätzung geben, wenn das Lager der Zahnbüchse (ich nenn sie jetzt mal so) hin ist, das ist die Nr. 25 auf dieser Zeichnung:

http://shop.bootsmotoren.de/Volvo-Penta ... 44-43.html

Das wäre ein Standardteil (siehe Getriebe-CD) ersetzbar. Dass die Zähne der Zahnräder/-büchse im Schaltmechanismus oder in der Schraube ausgelutscht sind, will ich mal nicht annehmen. Dieter hat schon Recht, besser wäre es, die komplette Getriebeanlage und Schraube einmal zu zerlegen. Da habt Ihr so oder so schon ein Programm für den nächsten Winter ...

Toi toi toi für Eure Überführung!
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Re: Umkehrmechanismus in eine Richtung schwergängig

Beitragvon Nirwana » So 9. Apr 2017, 21:05

Hab gestern mal ein Bilder gemacht.

1. Neutralstellung, volle Kraft voraus und zurück

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2. Segelstellung

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Die Bilder sprechen für sich. Anstellwinkel bei voller Fahrt (= Vollgas) ca. 15 Grad geschätzt. Die Neutralstellung kannst Du zuverlässig nur mit dem "Latten-Klemmzwingen-Trick" von Dieter bestimmen.

Grüße
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